Tagesablauf
06:20 Uhr
Ich stehe auf, gehe in mein Badezimmer, dusche (sofern ich in der Nacht geschwitzt habe) und putze Zähne.
Danach ziehe ich mich an, mache meine Haare und erledige noch wenige Dinge, die ich am Abend zuvor nicht mehr gemacht habe. Zum Beispiel das Hemd bügeln oder Materialien für den Tag überfliegen. Ich packe meine Tasche und gehe runter in den Küchen-/Wohnbereich, trinke ein Glas Wasser mit einem Pulver zur Stärkung meines Darms, damit ich von dem ungewohnten Essen nicht krank werde, und frühstücke, zum Beispiel Früchte – wie Ananas oder Drachenfrucht –, Toast und Milch.
07:45 Uhr
Meine chinesische Mitbewohnerin und ich verlassen unser kleines Haus. Wir wohnen auf dem Schulgelände, also laufen wir zum Hauptgebäude und scannen dort unseren Finger, um uns für die Arbeit anzumelden.
Danach gehen wir zu einem großen überdachten Platz mit einer Bühne. Dort halten wir die morgendliche Versammlung ab. Alle Schüler und Schülerinnen sitzen in Reihen vor der Bühne und die Lehrer stehen in Grüppchen drumherum.
Es wird die Nationalhymne gesungen. Dabei stehen alle, es wird zu Buddha gebetet und nach vielen weiteren Reden von Lehrern und Schülern, deren Inhalt ich nicht kenne, stellen wir, also die Lehrer und Lehrerinnen, uns vor den Schülern und Schülerinnen auf und wir begrüßen uns gegenseitig mit dem Wai. Danach verlassen wir den Platz wieder. Entweder wir gehen zur Kantine, um zu frühstücken, oder direkt ins Büro.
08:40 Uhr
Je nach Wochentag habe ich zu unterschiedlichen Zeiten Unterricht. Habe ich erst später Stunden, verbringe ich meine Zeit im Büro, bis ich in einen Unterricht muss bzw. selber Unterricht habe, entweder in Thai-Sprache oder in Thai-Kochen. Wenn ich bereits in den ersten beiden Stunden Unterricht habe, gehe ich meist auf 9 Uhr zum entsprechenden Raum, um dort die Lehrerin zu treffen, die die Klasse unterrichtet. Es gibt auf dem Stundenplan keine Pausen, weshalb die Stunden oft später beginnen und früher enden als auf dem Plan angegeben.
Zwischen beziehungsweise vor den Stunden hole ich mir häufig Essen, meistens aus der Kantine, manchmal auch aus einem kleinen Shop auf dem Schulgelände. Die Kantine hat eine riesige Auswahl, allerdings nur bis 13 Uhr geöffnet. Die Gerichte sind außerdem sehr günstig, mit gerade mal 0,66 bis 0,80 Cent pro Teller. In dem Shop kann es auch mal ein paar Euro kosten für das gleiche Volumen an Mahlzeit, aber immer noch kein Vergleich zu Deutschland.
16:30 Uhr
Ich bin jetzt fertig mit Arbeiten und kann zurück zum Hauptgebäude gehen und meinen Finger scannen, um mich abzumelden. Anschließend kehre ich in die Wohnung zurück und schalte die Klimaanlage ein, die ich, bevor ich das Zimmer verlassen habe, ausgeschaltet habe. Jetzt habe ich praktisch Freizeit, bis ich, möglichst um 22 Uhr, schlafen gehe. Zum Beispiel für einen Mittagsschlaf, essen, einkaufen, einen Film oder Ähnliches gucken oder Schularbeiten. Gegen 19 Uhr geht die Sonne unter und irgendwann gehe ich dann wieder duschen und gegebenenfalls die letzten Sachen für den morgigen Tag vorbereiten.

Meine Unterkunft
Meine größte "Angst" in dem Sinne war eigentlich, dass ich wirklich meine Wäsche für ein Jahr lang von Hand waschen muss, kein fließendes Wasser habe oder nur einen kleinen Ventilator und bei täglichen 35°C ein Jahr lange 24/7 am schwitzen bin. Aber glücklicherweise ist meine Unterkunft, auch im Vergleich zu einigen der anderen AFS Thailand Teilnehmer echt super ausgestattet. Ich habe nicht nur einen Kühlschrank, eine richtige Dusche und eine Waschmaschiene, sondern auch eine funktionierende Klimaanlage, wofür ich äußerst dankbar bin. Natürlich sieht einiges in dem Video meiner Room Tour ziemlich abgeranzt aus, bzw. ist in einem kaputten Zustand. Aber ehrlich gesagt brauche ich eigentlich keine heilen Schranktüren oder makenfreie Oberflächen um zu leben oder mich wohlzufühlen. Es hat ein Stück Abenteuer-Flair, der mir hoffentlich noch häufiger in den kommenden Monaten begegnen wird.
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